FAQ - Häufige Fragen meiner Patienten
Was sind die typischen Symptome des Eisenmangels?
Leitsymptom ist die Müdigkeit sowie die Antriebslosigkeit- und die Erschöpfung.
Der Eisenmangel hat jedoch viele Gesichter. Er zeigt sich auch in Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Schwindel, übermäßigem Kälteempfinden oder Unruhe in den Beinen (restless legs).
Auch Haarausfall und brüchige Nägel sind ein Zeichen für den Eisenmangel.
Wie kann ich herausfinden, ob ich an einem Eisenmangel leide?
Durch eine Blutabnahme in einem Eisenzentrum lässt sich das leicht herausfinden, wobei der wichtigste Laborparameter das Ferritin ist, das uns zeigt, wie gut unser Eisenspeicher gefüllt ist. Zusätzlich wird der CRP Wert ,GOT, GPT bestimmt und natürlich das Blutbild, der TSH Wert ,Vit B12 und Folsäure.
Was sind die Ursachen des Eisenmangels?
In den meisten Fällen sind Frauen im gebärfähigen Alter betroffen, da durch die Menstruationsblutung ein monatlicher erhöhter Blutverlust vorliegt, der häufig durch die Nahrung alleine nicht ausgeglichen werden kann.
Auch eine einseitige Ernährung mit wenigen tierischen Produkten (Vegetarier, Veganer) kann zu einer verminderten Eisenaufnahme und dadurch zu einem Eisenmangel führen.
Sportler wiederum haben einen erhöhten Eisenbedarf um körperlich leistungsfähig zu sein, da die Muskulatur und die Energiebildung in den Mitochondrien auf Eisen angewiesen sind.
Weitere Ursachen für einen Eisenmangel können versteckte Blutungen im Magen Darm Trakt sein, Blutverlust nach chirurgischen Eingriffen oder nach einer Geburt.
Auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa, Morbus Chron, Zöliakie), Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz oder rheumatoide Arthritis erfordern häufig eine Eisentherapie.
Was für Möglichkeiten der Eisentherapie gibt es?
Die Eisensubstitution erfolgt entweder oral oder als Infusion, je nach Verträglichkeit und Begleitumständen.
Bei der oralen Therapie, also dem Einnehmen von Tabletten, muss darauf geachtet werden, dass zweiwertiges Eisen eine Stunde vor den Mahlzeiten und dreiwertiges Eisen mit den Mahlzeiten eingenommen wird. Die Einnahmedauer sollte über 3-6 Monate erfolgen. Aufgrund der schlechter Resorption und der häufigen gastrointestinalen Nebenwirkungen ( Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung oder Durchfälle) bringt die orale Einnahme von Eisen oft nicht den gewünschten Erfolg.
Eine weitere Möglichkeit die Eisenspeicher zu füllen ist die Eiseninfusion.
Mit dem modernen Hochdosis Präperat Eisencarboxymaltose kann in einer Infusion bis zu 1000 mg Eisen verabreicht werden, und damit der Eisenspiegel rasch in einen guten Bereich angehoben werden. Die Infusionen sind in den allermeisten Fällen gut verträglich. Die Symptome des Eisenmangels verschwinden und die Lebensqualität steigt wieder!
Wann ist eine moderne Eiseininfusion sinnvoll? Eine Eiseninfusion ist vor allem indiziert wenn:
- die orale Therapie nicht vertragen wird
- bei übermäßig starker Monatsblutung (Menorrhagie)
- bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen
- schwere postoperative Blutung
- bei Sportlern